Spielregeln: Kontinental
Wie spielt man Kontinental
Continental-Rommé ist ein Kartenspiel, das wie Gin-Rommé, Remigio oder Canasta gespielt wird. Es hat zwei Besonderheiten, die es einzigartig machen: Die Kombinationen, die in jedem Lauf gemacht werden müssen, sind festgelegt, und es ist möglich, die abgeworfenen Karten eines anderen Spielers außer der Reihe zu nehmen, wobei man dann zusätzlich eine Strafkarte nehmen muss.
ZIEL DES SPIELS
Ziel des Spiels ist es, die Karten in Kombinationen zu binden und aufzudecken. Die restlichen Karten, die noch in der Hand bleiben – egal, ob sie eine Kombination ergeben oder nicht – werden dann als Punkte gezählt. Gewinner des Spiels ist derjenige, der am Ende des Spiels die wenigsten Punkte hat.
KARTENSPIEL
Continental-Rommé wird mit mehreren spanischen Pokerdecks mit je 52 Karten gespielt, obwohl auch französische Decks mit der gleichen Anzahl von Karten akzeptiert werden. Pro Deck werden zwei Joker benötigt. Bei vier Spielern beginnt man mit zwei Decks und beendet das Spiel mit drei Decks. Bei fünf bis acht Spielern ist es zweckmäßig, mit zwei Decks zu beginnen und nach den ersten beiden Teilspielen ein Deck und nach den nächsten beiden Spielen noch ein Deck hinzuzufügen.
ANZAHL DER SPIELER
Zwei bis acht Spieler, wobei das Spiel immer einzeln gespielt wird, ohne dass Paare oder Teams gebildet werden.
REIHENFOLGE UND WERT DER KARTEN
Die Reihenfolge der Karten ist die übliche, vom Ass bis zum König, der Reihe nach.
Der Wert der Karten ist wie folgt:
- Joker -> 50 Punkte
- Ass -> 20 Punkte
- K, Q, J, 10, 9 und 8 -> 10 Punkte
- 7, 6, 5, 4, 3 und 2 -> 5 Punkte
VERTEILUNG DER KARTEN
Der Spieler, der als erster die Karten austeilen wird, wird ausgelost. Er mischt die Karten, hebt sie ab und verteilt sechs Karten an jeden Spieler, eine nach der anderen, gegen den Uhrzeigersinn. Dann teilt er den Rest des Decks in zwei Stapel auf, die er in der Mitte des Tisches ablegt. Der Hauptstapel enthält in der Regel mehr Karten als der Strafstapel. Die oberste Karte des ersten Stapels wird aufgedeckt, daneben gelegt und dient als Startpunkt zum Kartenabwerfen.
BEGINN UND VERLAUF DES SPIELS
Jeder Spieler, der an der Reihe ist, kann die abgeworfene Karte oder die oberste Karte vom Hauptstapel nehmen. Man beendet den Zug, indem man eine der Handkarten abwirft. Wenn eine abgeworfene Karte nicht vom darauf folgenden Spieler genommen wurde, kann jeder der folgenden Spieler sie nehmen, wobei er dann auch die oberste Karte des Strafstapels ziehen muss.
Während seines Zuges kann der Spieler dann seine Kombinationen ablegen, vorausgesetzt sie entsprechen der aktuellen Spielanforderung. Dabei muss man nicht sofort das Spiel beenden und kann die übrigen Karten auf der Hand behalten.
Die Vorteile des Aufdeckens der Kombinationen sind:
- Weniger Strafpunkte, wenn jemand das Spiel beendet.
- Die restlichen Handkarten zu den aufgedeckten Kombinationen der anderen Spieler hinzufügen zu können, ohne diese aufzuteilen und ohne dieselben Karten nochmal hinzuzufügen.
- Die aufgedeckten Joker verwenden zu können. Nachdem ein Spieler das Spiel beendet hat, kann jeder Spieler einen aufgedeckten Joker durch die Karte, die er repräsentiert, ersetzen und ihn in einer beliebigen anderen Straße verwenden. Der einzige Grund, ihn in einen anderen Satz zu legen, ist, dass er nicht von anderen Spielern verwendet werden kann.
Andererseits hat das Aufdecken den Nachteil, dass es einem anderen Spieler erleichtern kann, das Spiel zu beenden.
Wenn ein Spieler das Spiel beendet, schreibt jeder Spieler den Wert der Karten auf, die er noch auf der Hand hat. Die Karten werden dann aufgesammelt und der nächste Spieler ist an der Reihe, die entsprechenden Karten auszugeben, usw. Am Ende der letzten Runde gewinnt der Spieler mit den wenigsten gesammelten Punkten das Spiel.
SPIELZÜGE ODER KOMBINATIONEN, DIE GEMACHT WERDEN KÖNNEN
Die Spieler können in jedem Lauf die folgenden zwei Kombinationen bilden:
- Satz -> Drei Karten desselben Wertes, unabhängig von der Farbe.
- Straße -> Vier aufeinanderfolgende Karten der gleichen Farbe.
Der Joker ist eine besondere Karte, die jede andere Karte im Deck ersetzt. Ein Satz kann mit zwei Jokern und einer natürlichen Karte gebildet werden, aber nicht mit einem Satz aus Jokern.
Die maximale Anzahl der Karten in einem Satz wird durch die Anzahl der im Spiel befindlichen Decks bestimmt (vier Karten pro Deck plus zwei Joker). Bei der Straße ist die Höchstzahl dreizehn (alle Karten einer Farbe), auch wenn einige durch Joker ersetzt werden. Sie kann mit jeder Karte beginnen und enden, und das Ass kann die Zwischenkarte zwischen der Zwei und dem König sein.
Bei Continental-Rommé sind die für jeden Lauf notwendigen Kombinationen festgelegt und die Reihenfolge ist folgend:
- Erstes Spiel -> Es werden sechs Karten ausgeteilt und es müssen zwei Sätze erstellt werden.
- Zweites Spiel -> Sieben Karten werden ausgeteilt und man muss einen Satz und eine Straße bilden.
- Drittes Spiel -> Acht Karten, zwei Straßen.
- Viertes Spiel -> Neun Karten, drei Sätze.
- Fünftes Spiel -> Zehn Karten, zwei Sätze und eine Straße.
- Sechstes Spiel -> Elf Karten, ein Satz und zwei Straßen.
- Siebtes Spiel -> Zwölf Karten, drei Straßen.
Wenn man das Spiel verlängern möchte (in der Regel, wenn nur drei oder vier Spieler teilnehmen), kann man die Anzahl der ausgeteilten Karten bis zu sechzehn erhöhen und nach dem angegebenen Muster vorgehen.
DIE STRAFKARTEN
Im Continental-Rommé kann jeder Spieler die abgeworfene Karte eines anderen Spielers nehmen, wenn keiner der vorherigen Spieler sie genommen hat. Wenn der Spieler, der die abgeworfene Karte nimmt, der Spieler ist, der am Zug ist, wird normal weitergespielt. Ist es ein anderer Spieler, muss er zusätzlich eine Karte vom Strafstapel nehmen, eine so genannte Strafkarte". Dieses doppelte Ziehen kann dazu führen, dass ein Spieler nach dem Ablegen noch Karten auf der Hand hat.
Entscheidet sich ein Spieler dafür, eine Karte zu nehmen, die er selbst vorher abgeworfen hat, muss er ebenfalls eine Strafkarte nehmen.
PUNKTE
Wenn ein Spieler das Spiel beendet, weil er alle seine Karten als Kombinationen abgelegt hat, schreiben sich die anderen Spieler den Punktwert ihrer Handkarten auf, egal ob diese eine Kombination ergeben oder nicht.
Quellen:
